In der neuesten Folge unseres Rundgangs durch die Autostadt in Wolfsburg steht das Thema Sicherheit im Mittelpunkt. Unter dem Titel „Was tun wenn’s brenzlig wird?“ gibt es Einblicke in die Rettungsübungen, die in den beeindruckenden 45 Meter hohen Autotürmen der Autostadt regelmäßig durchgeführt werden. Begleitet werden wir dabei von Thomas Dupont, einem erfahrenen Mitarbeiter der Autostadt, der uns nicht nur zeigt, wie diese Übungen ablaufen, sondern auch spannende Geschichten und Anekdoten teilt.
Thomas Dupont erklärt uns zu Beginn, dass Rettungsübungen in den Autotürmen zwingend notwendig sind, um die Sicherheit der Besucher und Mitarbeiter zu gewährleisten. Jeder, der regelmäßig mit Gästen in die Autotürme fährt, muss mindestens einmal an einer dieser Übungen teilnehmen. Das Ziel ist es, in Notfällen eine reibungslose Evakuierung der Menschen im Turm sicherzustellen.
Heute steht eine besondere Rettungsübung an, bei der wir Schritt für Schritt erleben, wie solche Maßnahmen durchgeführt werden. Der Rundgang startet hoch oben auf einem der Autotürme, und anstelle des bequemen Aufzugs, der normalerweise die Autos in ihre Stellplätze bringt, nehmen wir heute das Treppenhaus. Doch warum gibt es überhaupt ein Treppenhaus in den Autotürmen, in denen normalerweise alles über Aufzüge läuft? Thomas erklärt, dass das Treppenhaus als alternative Rettungsroute dient und für den Notfall gebaut wurde. Es sorgt dafür, dass im Falle eines Ausfalls der Aufzüge niemand im Turm festsitzt.
Auf dem Weg nach oben stoßen wir auf eine ungewöhnliche Entdeckung: Auf einer bestimmten Höhe gibt es eine Tür, die nach draußen führt. Thomas verrät uns, dass dieser Ausgang für die Feuerwehr konzipiert wurde, um im Notfall schnell Menschen aus dem Turm retten zu können. Diese Rettungspunkte sind auf verschiedenen Ebenen des Turms verteilt, um eine flexible Evakuierung zu ermöglichen.
Oben angekommen, betreten wir die Besucherlounge, die einen spektakulären Blick über die gesamte Autostadt und darüber hinaus bietet. Doch eine Sache erregt unsere besondere Aufmerksamkeit: Ein Schuhschrank. Warum befindet sich hier oben ein Schuhschrank? Thomas schmunzelt und erklärt, dass dies eine Art „Notausrüstung“ für die Besucher ist, die bei Rettungsübungen oder echten Notfällen möglicherweise andere Schuhe benötigen. Zwar bleibt im Ernstfall kaum Zeit, die passenden Schuhe anzuziehen, aber es ist beruhigend zu wissen, dass solche Vorkehrungen getroffen wurden.
Während wir uns umsehen, merken wir, dass die Autostadt für Besucher noch geschlossen ist, aber dennoch zahlreiche Mitarbeiter hier sind. Thomas erklärt, dass eine großangelegte Rettungsübung ansteht, an der alle teilnehmen, die regelmäßig Besucher auf den Autotürmen begleiten. Solche Übungen finden einmal jährlich statt und sind ein wichtiger Bestandteil der Sicherheitsvorkehrungen. Die Mitarbeiter lernen hierbei, wie sie sich im Notfall verhalten müssen und was zu tun ist, wenn eine Evakuierung notwendig wird.
Josefine Wüstenberg-Paul, die als Tourguide in der Autostadt arbeitet, ist heute zum ersten Mal bei einer solchen Rettungsübung dabei. Sie begleitet normalerweise Gäste durch die Autostadt, aber Touren auf die Autotürme gehören nicht zu ihrem Alltag. Daher hat sie bisher noch nie an einer Evakuierungsübung teilgenommen – und sie plant auch nicht, heute die spektakuläre Abfahrt durch den Rettungsschlauch zu testen. Josefine gibt zu, kein Fan von Adrenalinkicks zu sein, dennoch ist sie aus Interesse dabei und möchte lernen, wie die Technik funktioniert, um im Notfall ihre Gäste bestmöglich unterstützen zu können.